FluiD im Format

Nonbinäre Geschlechtsidentität und Musik mit ®iginal ©py (Lovis Meret* Heuss)

March 03, 2021 Fluid im Format Season 1 Episode 2
Nonbinäre Geschlechtsidentität und Musik mit ®iginal ©py (Lovis Meret* Heuss)
FluiD im Format
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FluiD im Format
Nonbinäre Geschlechtsidentität und Musik mit ®iginal ©py (Lovis Meret* Heuss)
Mar 03, 2021 Season 1 Episode 2
Fluid im Format

In der zweiten Folge von FluiD im Format sprechen wir mit unserem Teammitglied Meret* – musikalisch unterwegs als ®iginal ©py – über die Schnittstelle zwischen Musik und nonbinärem Geschlecht. Neben einem kurzen Blick zurück in die Musikgeschichte, sprechen wir über zeitgenössische nonbinäre und trans* Musikschaffende im In- und Ausland (u.a. Arca, Miley Cyrus, SOPHIE und Yougo Girl). Weiter spricht Meret* die Schwierigkeiten an, die sich ergeben beim Musik Suchen für die Sendung und erzählt was es mit nonbinären Stimmen in der Musik auf sich hat. Am Schluss erörtern wir den schmalen Grad zwischen Segen und Fluch der Sichtbarkeit von nonbinären Kunstschaffenden und weshalb es auch nonbinären Personen zugute kommt, wenn die Frauenquote in der Musikszene steigt. Der erste Snack folgt bereits nach der Sendung: ein leckeres DJ Set von ®iginal ©py.

Sendung mit: 

Nina Rothenberger, Tiziana Jäggi und Meret* Heuss im Interview

Snacks:

Plattform für Frauen, inter, non-binäre und trans* Menschen in der Schweizer Musikbranche

https://musicdirectory.ch/de/

DJ Set von ®iginal ©py mit unterschiedlichen nonbinären Artists

https://soundcloud.com/alicealice_yeah/nonbinary-deliciousness?ref=clipboard&p=a&c=1&utm_campaign=social_sharing&utm_medium=text&utm_source=clipboard

Dokumentarfilm zur Repräsentation von trans* Personen in Film und Fernsehen (auf Netflix mit deutschen Untertiteln)

http://www.disclosurethemovie.com/

Ebenfalls erwähnt:

Das Geschlechter-Radar von Chri Hübscher

https://www.chri-h.ch/geschlechter-radar/

Song Liste:

they/them - atlas, jhfly

12 Inches - Mavi Phoenix

I would die 4 U - Prince

Albania - Yougo Girl

nonbinary - Arca

FluiD im Format-Jingle - ®iginal ©py

Weiterführende Ressourcen:

Studien zur Anzahl nonbinärer Personen in der Gesellschaft:

  • European Union Agency for fundamental Rights (2020). A long way to go for LGBTI equality. Luxembourg: Publications Office of the European Union. doi:10.2811/7746                                                                                                           
  • Richards, C., Bouman, W. P., Seal, L., Barker, M. J., Nieder, T. O., & T’Sjoen, G. (2016). Non-binary or genderqueer genders. International Review of Psychiatry, 28(1), 95–102. doi:10.3109/09540261.2015.1106446
  • Spizzirri, G., Eufràsio, R., Pereira Lima, M.C., Nunes, H.R.C., Kreukels, B.P.C, Steensma, T.D., & Najjar Abdo, C.H. (2021). Proportion of people identified as transgender and non-binary gender in Brazil. Scientific Reports, 11, 2240. https://doi.org/10.1038/s41598-021-81411-4

Mehr zur Musikgeschichte mit einem nonbinären Blickwinkel: 

  • Geffen, Sasha (2020). Glitter up the dark. How pop music broke the binary. Mehr Infos hier.
Show Notes Transcript

In der zweiten Folge von FluiD im Format sprechen wir mit unserem Teammitglied Meret* – musikalisch unterwegs als ®iginal ©py – über die Schnittstelle zwischen Musik und nonbinärem Geschlecht. Neben einem kurzen Blick zurück in die Musikgeschichte, sprechen wir über zeitgenössische nonbinäre und trans* Musikschaffende im In- und Ausland (u.a. Arca, Miley Cyrus, SOPHIE und Yougo Girl). Weiter spricht Meret* die Schwierigkeiten an, die sich ergeben beim Musik Suchen für die Sendung und erzählt was es mit nonbinären Stimmen in der Musik auf sich hat. Am Schluss erörtern wir den schmalen Grad zwischen Segen und Fluch der Sichtbarkeit von nonbinären Kunstschaffenden und weshalb es auch nonbinären Personen zugute kommt, wenn die Frauenquote in der Musikszene steigt. Der erste Snack folgt bereits nach der Sendung: ein leckeres DJ Set von ®iginal ©py.

Sendung mit: 

Nina Rothenberger, Tiziana Jäggi und Meret* Heuss im Interview

Snacks:

Plattform für Frauen, inter, non-binäre und trans* Menschen in der Schweizer Musikbranche

https://musicdirectory.ch/de/

DJ Set von ®iginal ©py mit unterschiedlichen nonbinären Artists

https://soundcloud.com/alicealice_yeah/nonbinary-deliciousness?ref=clipboard&p=a&c=1&utm_campaign=social_sharing&utm_medium=text&utm_source=clipboard

Dokumentarfilm zur Repräsentation von trans* Personen in Film und Fernsehen (auf Netflix mit deutschen Untertiteln)

http://www.disclosurethemovie.com/

Ebenfalls erwähnt:

Das Geschlechter-Radar von Chri Hübscher

https://www.chri-h.ch/geschlechter-radar/

Song Liste:

they/them - atlas, jhfly

12 Inches - Mavi Phoenix

I would die 4 U - Prince

Albania - Yougo Girl

nonbinary - Arca

FluiD im Format-Jingle - ®iginal ©py

Weiterführende Ressourcen:

Studien zur Anzahl nonbinärer Personen in der Gesellschaft:

  • European Union Agency for fundamental Rights (2020). A long way to go for LGBTI equality. Luxembourg: Publications Office of the European Union. doi:10.2811/7746                                                                                                           
  • Richards, C., Bouman, W. P., Seal, L., Barker, M. J., Nieder, T. O., & T’Sjoen, G. (2016). Non-binary or genderqueer genders. International Review of Psychiatry, 28(1), 95–102. doi:10.3109/09540261.2015.1106446
  • Spizzirri, G., Eufràsio, R., Pereira Lima, M.C., Nunes, H.R.C., Kreukels, B.P.C, Steensma, T.D., & Najjar Abdo, C.H. (2021). Proportion of people identified as transgender and non-binary gender in Brazil. Scientific Reports, 11, 2240. https://doi.org/10.1038/s41598-021-81411-4

Mehr zur Musikgeschichte mit einem nonbinären Blickwinkel: 

  • Geffen, Sasha (2020). Glitter up the dark. How pop music broke the binary. Mehr Infos hier.

Einleitung

00.00 - 07.27

[Musik: Jingle Fluid im Format]

Nina: “Hallo und herzlich willkommen. Du hörst FluID im Format, deine Radioshow rund ums Thema Nonbinarität. Zusammen ergründen wir die verschiedenen Ebenen und Facetten der Nonbinarität. Mein Name ist Nina und über mich spricht man mit den Pronomen sie und ihre und ich bin cis. In dieser Radioshow spreche ich jeden Monat mit einer Besuchsperson aus der nonbinären Community über ein spezifisches Thema. Dabei stelle ich allerlei Fragen stellvertretend für die Zuhörenden. Diese Sendung mache ich natürlich nicht alleine. Wir produzieren sie zu Dritt.”

Meret*: “Hallo Zusammen ich bin Meret*. Ich bin nonbinär und über mich spricht man ohne Pronomen. Unter dem Namen ®iginal ©py produziere ich Beats und bin auch als DJ unterwegs. In dieser Sendung kümmere ich mich um die Kuration von Themen, Musik und Besuchspersonen.”

Tizi: “Hallo, ich bin Tizi. Ich benutze die Pronomen sie/ihre und ich bin cis. Als Psychologin bin ich in dieser Sendung für die Recherche zuständig und schlage die Brücke zwischen Wissenschaft und Publikum.”

[Musik: Jingle Fluid im Format]

Nina: “Bevor wir ins heutige Thema Musik und Nonbinarität einsteigen, klären wir die wichtigsten Begriffe. Tizi, was ist Nonbinarität?”

Tizi: “Wenn über Nonbinarität gesprochen wird, spricht man über Geschlechtsidentität. Geschlechtsidentität heisst mit welchem Geschlecht sich eine Person identifiziert, wir sprechen also von einem inneren Gefühl oder Zugehörigkeit, das sieht man einer Person nicht an. Geschlechtsidentität ist unabhängig vom Körper oder von den Geschlechtsorganen, die eine Person hat und Geschlechtsidentität hat im engeren Sinn nichts mit Sexualität zu tun. Die Geschlechtsidentität von nonbinären Menschen stimmt nicht mit dem Geschlecht überein, das ihnen bei Geburt zugewiesen wurde, also Mann oder Frau. Die Definition trifft ebenfalls auf trans* Personen zu, aber nonbinäre Menschen lehnen das binäre Geschlechterbild, das in unserer Gesellschaft vorherrscht, ab. Ihre Geschlechtsidentität ist also vielfältiger als Mann oder Frau. Neben trans* und nonbinären Personen gibt es auch cis Personen: denen ihre Geschlechtsidentität stimmt mit mit dem bei Geburt zuegwiesenen Geschlecht überein.”

Nina: “Dazu haben wir sehr ausführlich in der ersten Episode gesprochen, die ihr nach wie vor auf der Seite von gds.fm nachhören könnt. Ich habe bemerkt, dass im Umgang mit dem Thema Pronomen sehr wichtig sind. Unsere Pronomen haben wir genannt. Warum ist das so und wie verwendet man Pronomen richtig?”

Tizi:” Genau, die gängigen Pronomen auf Deutsch sind sie und er und stehen in einem Satz stellvertretend für eine Person. In der deutschen Sprache muss man bei der Verwendung von Pronomen immer automatisch angeben, welches Geschlecht eine Person hat. Für viele nonbinäre Personen funktionieren die Pronomen nicht, weil ihre Geschlechtsidentität vielfältiger ist als sie oder er. Es git verschiedene Alternativen, die nonbinäre Personen verwenden, am beste fragt man immer nach den Pronomen.”

Nina: “In der letzten Sendung ist uns das Thema untergegangen und zwar: von wievielen Personen sprechen wir?”

Tizi: “Das ist eine gute Frage. Für die Schweiz gibts soweit keine konkreten Zahlen über die Anzahl nonbinärer Personen. Aus verschiedenen internationalen Studien kann abgeschätzt werden, dass es um die 1% der Gesellschaft sein könnte. Das würde für die Schweiz heissen plus/minus 80’000 Menschen.”


Nina: “Und eine dieser Personen stellen wir jeweils in unserer Sendung vor. Im Nachgang an die letzten Sendung haben uns zwei Fragen erreicht, die wir noch nicht beantwortet haben oder auf die wir noch nicht genug eingegangen. Darum wollen wir sie an dieser Stelle behandeln. Die erste erkundigt sich nach dem Unterschied zwischen Geschlecht und Geschlechtsidentität.”

Tizi: “Genau. Geschlecht ist ein Begriff, der in der deutschen Sprache viele Bedeutungen gleichzeitig belegt. z.B. kann sich Geschlecht im Deutschen aufs biologische Geschlecht beziehen, also auf den Körper (-  im Englischen würde man sex sagen.) Es kann sich aber auch aufs soziale Geschlecht beziehen, das wir in der letzten Folge mit der Geschlechterrolle oder dem Geschlechtsaudruck erklärt haben. (Im Englischen würde dies entsprechend gender genannt.) Da viele Leute nicht genau wissen, was Geschlechtsidentität ist, wird Geschlecht oft mit Geschlechtsidentität gleichgesetzt. In unserer Sendung versuchen wir – wenn möglich, immer zu präzisieren vo welcher Geschlechterdimension wir reden, um das Durcheinander von Begriffen zu vermeiden.”

Nina: “Genau, in der letzten Sendung haben wir mit Chri Hübscher viel über das Geschlechter-Radar gesprochen. Eine wunderschöne visuelle Darstellung der verschiedenen Bereiche oder Dimensionen von Geschlecht. Mir persönlich hat diese im Verständnis durch die bildliche Darstellung sehr stark geholfen. Im gesprochenen Wort wirkt sie vielleicht nicht so stark, aber ich kann wirklich empfehlen es anzuschauen. Dafür verlinken wir das Geschlechter-Radar nochmals in den Shownotes. Wir kommen noch zur nächsten Frage. Die Frage nach der Anzahl von Geschlechtern und ob das nonbinäre Geschlecht mit dem dritten Geschlecht gleichgesetzt werden kann.”

Tizi: “Eine sehr gute Frage. Man kann sicherlich sagen, dass es mehr als zwei Geschlechter - oder um zu präzisieren Geschlechtsidentitäten - gibt. Um ein paar aufzuzählen, die wir in der letzten Sendung genannt haben z.B. cis Frauen, cis Männer, trans* Männer und Frauen, nonbinäre Personen, die sich wiederum als genderfluid, agender, bigender identifizieren und weitere, die wir bisher nicht benannt haben. Zum zweiten Teil der Frage, die sich aufs dritte Geschlecht bezieht. Das dritte Geschlecht ist ein Begriff, der oft im juristischen Bereich vorkommt, wenn es um den dritten Geschlechtseintrag geht, z.B. im Pass. Dann gibt es nicht nur m und f, sondern auch d für divers. Manchmal wird das dritte Geschlecht auch verwendet für inter* Personen, die einen Körper haben, der nicht der binären Norm entspricht. Es ist also eher ein Sammelbegriff für unterschiedliche Geschlechterdimensionen ausserhalb der binären Norm.”

Nina: “Du hast jetzt in den Ausführungen einige Male den Begriff binär oder Binarität verwendet. Vielleicht ist dieser nicht allen bekannt. Was wird damit gemeint?”


Tizi: “Eine super Frage. Danke dafür. Binär oder Binarität sind Fachbegriffe, der nicht nur auf die Geschlechtsidentität zurückzuführen ist. Es heisst, dass sich etwas im Allgemeinen auf zwei Dinge bezieht. Die Vorsilbe bi wird oftmals für zwei Dinge verwendet und Binarität bedeutet, dass sich etwas um zwei Dinge handelt. Die binäre Norm beim Geschlecht bedeutet, dass die Norm Mann oder Frau gemeint ist. Die binäre Norm ist in unserer Gesellschaft oft angenommen. Aber es gibt eben auch nonbinäre Personen, auf die wir in und mit unserem Podcast aufmerksam machen wollen um damit diese Norm zu erweitern.”

[Musik: They/them - atlas & JH Fly]

Gespräch mit Meret* Heuss

08:50 - 56:28

Einleitung / Vorstellung

Nina: “In der heutigen Sendung zum Thema Musik und Nonbinarität begrüssen wir als Besuchsperson unser Teammitglied Meret*. Musik ist in dieser Sendung zentral, wie es der Titel bereits besagt. Auch die Kuration von Musik spielt eine mega wichtige Rolle. Meret* ist in unserem Team für die Auswahl der Musik und auch die Kontextualisierung zuständig. Darum ist Meret* unsere Besuchsperson.

Auf der Suche nach der eigenen Identität hat sich Meret* mit nonbinären Artists und dem Ausdruck von Nonbinarität in der Musik auseinandergesetzt. Diese Suche wurde dann zu einem eigenen Interesse und entwickelt sich immer weiter. Über dieses Interesse und die viele Musik reden wir heute.

Hallo und herzlich Willkommen Meret*!”

Meret*: “Hallo! Schön, dass ich hier sein darf.”

Nina: “Das finde ich auch. Ich bin die Nina und über mich spricht man mit den Pronomen sie und ihre. Welche Pronomen verwendest du und wie verwendet man diese Pronomen richtig?”

Meret*: “Wie gesagt, mein Name ist Meret* und ich bin nonbinär, also ich benutze keine Pronomen. Das heisst anstelle von ‘Er’ oder ‘Sie’ setzt man jeweils den Namen ein, also sagt man immer ‘Meret*’ und anstelle von ‘ihre’ sagt man auch ‘Meret*s’. Da sagt man manchmal ‘Meret*’ etwa zwanzig Mal in einem Satz, das ist ok. Das ist halt so. Das soll einem nicht falsch vorkommen. Und im Schweizerdeutschen ist es zudem wichtig zu beachten, dass es noch ‘de’ (der) oder ‘d’’ (die) gibt, was nochmals eine “Genderung” ist, die es nur im Schweizerdeutschen, aber beispielsweise nicht im Deutschen gibt. Und auch da ist zu beachten dies ebenfalls wegzulassen. Ich frage mich täglich, warum es dies überhaupt gibt, aber so ist es halt und darum sollte man auch ein Bewusstsein dafür aufbauen.”

Nina: “Und ich glaube, dass man, auch wenn es sich einem am Anfang ungewohnt anmutet, sich daran gewöhnen kann ‘de’ oder ‘d’’ wegzulassen. Voll easy.”

Meret*: “Voll. Ich mache es unterdessen lustigerweise fast bei allen Menschen, dass ich gar nicht mehr ‘d’’ oder ‘de’ sage und es geht eigentlich recht gut.”

Nina: “Wir haben vorhin nochmals den Song ‘They/Them’ von JH Fly und atlas gehört. Am Ende der letzten Sendung hatten wir diesen Song bereits einmal gespielt. Du hast ihn ausgewählt. Warum hast du diesen Song ausgewählt? Was gefällt dir daran? Was ist wichtig?”

Meret*: “Mir gefällt eigentlich mega viel daran. Ich denke, es ist so einer dieser Songs, wenn man ihn findet, dann ist man so ‘yes!’ und ich habe ihn wirklich weiss nicht wie viele Male hintereinander gehört. Der Songtext finde ich mega cool. Es geht halt im Songtext um Nonbinarität und es ist halt so, was man auch am Flow des Liedes hört, mega entspannt. Und diese Person redet darüber, so ‘ja, ok ich trage ein Kleid - chill’s mal! Was ist jetzt dein Problem? Ja, ich geh aufs WC. Ja ich habe lackierte Nägel. Komm- einfach mal etwas entspannen.’. Ich finde das ziemlich schön, dass dies auch so von der Musik her unterlegt ist und dass das Thema mal so ganz anders betrachtet wird. So etwa, nicht ich muss immer passen oder nicht reinpassen, sondern die anderen Leute sollen doch bitte auch einfach mal sich etwas beruhigen darüber, dass ich jetzt irgendwie aus ihrem klassischen Muster hinausfalle.”

Nina: “Das ist jetzt eine persönliche Frage und es wäre schön, falls es dir wohl ist und falls du möchtest, wenn du beschreiben könntest was deine Identität ist.”

Meret*: “Also ich glaube das ist etwas, das sich auch konstant verändert. Also nonbinär, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich habe lange gedacht, dass ich genderfluid bin. Ich denke das noch stets, aber habe das Gefühl, dass sich das vielleicht jetzt auch noch verändert. Also ich finde diese Labels halt immer eine schwierige Sache. Inzwischen würde ich auch öfters für mich das Label ‘queer’ allgemein nennen, weil ich es noch angenehm finde, wenn ich nicht immer genau so darüber reden muss, was das alles beinhaltet. Mit queer bin ich auch eine Familie mit Personen die schwul, lesbisch, pansexuell oder wie-auch-immer sind. Es wird dann immer etwas schwieriger, dass Sexualität nicht mit Identität verwechselt wird, aber ich finde manchmal müssen die Leute auch gar nicht so genau wissen, was das alles für mich bedeutet. Also das erzähle ich dann eher nahen Freunden, als jetzt bei einem Erstkontakt. Da sage ich dann eher queer.”

Nina: “Du bist ja selber als ®iginal ©py in der Beatproduktion oder auch mit dem Auflegen unterwegs und auch mit einem Kollektiv. Ist dort die Nonbinarität eine Inspiration für dich? Ist das ein Thema? Wie beeinflusst dich das?”

Meret*: “Ja, das beeinflusst mich auf jeden Fall, ich denke, auf vielen Ebenen. Für mich persönlich beim Beatmaking, wenn ich mit Text arbeite, dann geht es doch auch um das Thema Nonbinarität. Ich habe letzthin auch eine Art listening session zu diesem Thema gemacht und dabei merke ich auch nochmals, dass dies auch mega persönlich ist. Das gegen Aussen zu tragen ist dann auch nochmals einen grossen Schritt. Aber ich denke, dass wird mich auch noch weiterhin viel beschäftigen in meiner eigenen Musik. Auch wenn ich auflege, logischerweise, dann sind queere artists sowieso schon lange ein Thema für mich und jetzt suche ich auch noch spezifischer trans* und nonbinäre artists, die mir gefallen natürlich. Es muss mir immer auch gefallen. Aber ich versuche schon auch Sets noch etwas mehr in diese Richtung auszubauen und zu merken: Okay logischerweise auch Sachen, die mich persönlich beschäftigen, also zum Beispiel Mavi Phoenix habe ich... spiele ich zum Beispiel schon relativ oft auch wenn ich ein ruhiges Set habe irgendwann, weil ich es einfach gut finde, wenn andere Leute das auch hören. Jetzt innerhalb von unserem DJ Kollektiv Midnight Snack bin ich die einzige nonbinäre Person, daher tausche ich mich dort aber trotzdem auch einfach über Queerness aus und Diskriminierung und so auch fest aus. Schlussendlich verhakt sich das auch alles, genau. Aber ich muss sagen, dass nonbinäre artists in der Schweiz, da kommen wir, glaube ich, später noch dazu, aber kenne ich persönlich nicht mega mega viele, also meldet euch (lacht), wenn ihr nonbinär seid, dass wir auch mal etwas zusammen machen könnten oder so, also eigene Sachen fände ich mega cool.“ 

Nina: „Ist die Art von künstlerischen Schaffen etwas, was man schon seit der Kindheit schon mega streng und diszipliniert dran gewesen sein muss, oder was man schnell und einfach kann lernen und auch zugänglich ist für viele Leute?“

Meret*: „Also du meinst jetzt Künstlerisches Schaffen vom beatmaking oder vom DJing?“ 

Nina: „Also ich meine jetzt von der Aneignung der Techniken oder...“ 

Meret*: „Nein, also ich mache das nicht schon seit Kind, also gar nicht. Ich bin in einer musikalischen Familie aufgewachsen, aber ich habe eigentlich das beatmaking erst vor etwa 3 Jahren für mich entdeckt dank Helvetia rockt, was auch so DJing und beatmaking-Kurse macht für Frauen um das so zu fördern, weil es halt in diesen Bereichen immer noch sehr wenige Frauen gibt und also sie machen es für Frauen, Inter und Trans** Personen und nonbinäre Leute, also das ist sehr cool. Sie sind da sehr offen. Das Aufnehmen vom Ganzen ist eigentlich, finde ich, nicht so... also man darf da nicht so Angst haben vor Technik, aber sonst finde ich, kann man eigentlich ganz gut anfangen heutzutage, mit dem ganzen homestudio Equipment kann man eigentlich mit sehr wenig Geld einfach mal einsteigen und mal anfangen und schauen, wie es einem gefällt. Ich glaube das wichtigste ist einfach, dass man nicht das Gefühl hat, man kann es eh nicht und dass man wirklich versucht und sagt: ‚Doch, ich versuch das jetzt und ich gebe nicht schon auf bevor ich nicht angefangen habe‘.“ 

Nina: „Wir haben für uns definiert, dass wir als fixen Bestandteil von den Gesprächen, die wir in dieser Show führen, unsere Besuchspersonen bitten, ein Musikstück oder auch ein Audio-Artefakt, was bis jetzt noch nicht so vorgekommen ist, aber es sind bis jetzt Songs gewesen sind, mitbringen in die Sendung, die für sie auf irgendeine Art und Weise wichtig gewesen oder auch immer noch wichtig sind auf der persönlichen Reise. Das ist jetzt etwas speziell in dieser Sendung, weil wir sehr viel über Musik reden und in Tracks reinhören, aber trotzdem gibt es für dich einen Track, der für dich persönlich besonders wichtig ist, den du ausgesucht hast? Welcher ist das und warum?“

Meret*: „Ja genau, also ich habe in dem Fall ein Song mitgenommen, der nicht von einer nonbinären Person ist sondern von einer trans* Person, von einem trans* Mann, Mavi Phoenix. Mavi Phoenix ist vor vielleicht eineinhalb Jahren oder so, einem Jahr oder so hatte er das öffentliche Coming out und ist zuvor schon ziemlich gehypt worden so als neuer upcoming Shooting Star und so in Österreich und hat dann ein ganzes Album zum trans* Prozess gemacht für sich selber und hat dort auch ein Lied darauf, 12 inches, dabei geht es um ein Penis - haha ähm - und das geht eigentlich um das ganze männlich Sein oder Maskulinität, ja bezüglich was das für Mavi heißt und was das für Probleme… Also es hat so schöne Songtextstellen in denen es darum geht, dass Mavi alle anderen Männer auf der Straße anschaut und denkt: ‚Mann, du bist so casual männlich und du checkst es nicht mal, wie wichtig das ist‘. Und halt auch so der ganze Prozess von so: Coming-out bei den Eltern und irgendwie, wenn man beginnt Testosteron zu nehmen, dann irgendwie so den Flaum beobachten auf der Oberlippe ob jetzt irgendwas gekommen ist und Workout machen damit man ein bisschen stärkere Arme bekommt und Muskeln und so. Ich finde es sind sehr verletzliche und sehr persönliche Themen eigentlich für trans* Personen und ich finde es mega stark, wenn man das so nach außen tragen kann und ich habe mich auch mit vielen Sachen in diesem Songtext identifizieren können, weil ich selber zu dieser Zeit mega viel auf youtube war und gegoogelt habe und irgendwie Prozesse von anderen trans* Menschen verfolgt habe so und habe das sehr spannend gefunden, dass das jetzt jemand, den ich zuvor schon spannend gefunden habe, in dem Sinn öffentlich zeigt, ja.“

[Musik: Mavi Phoenix - 12 inches]

Nina: “Herzlich willkommen zurück bei FluiD im Format auf gds.fm – deine Sendung zum Thema Nonbinarität. Bevor wir im Gespräch mit Meret* zum Thema Musik und Nonbinarität weiterfahren öffnen wir noch schnell die Geschichtsbücher. Tizi, du bist für uns recherchieren gegangen zurück in der Zeit und bist auf einige nonbinäre Artists und nonbinäre Musik gestoßen. Was hast du herausgefunden?“

Tizi: „Ich musste schon ein wenig recherchieren, aber ich habe ganz interessante Sachen gefunden. Zum einen muss man zuerst generell festhalten, dass der Begriff nonbinär eher neuer für Geschlechtsidentität verwendet wird. So ab den 80er Jahren hat man angefangen das Wort genderqueer zu benutzen, ganz allgemein für Personen, die außerhalb von der geschlechtlichen Norm angesehen worden sind. Und wenn wir noch weiter zurück gehen, stellen wir fest, dass oftmals nicht unterschieden worden ist zwischen den verschiedenen Geschlechter-Dimensionen Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck und Sexualität. Deshalb führt das dazu, dass man nicht einfach sagen kann: ‚Die Person, die in den 50er Jahren gelebt hat, war nonbinär‘, weil es eben damals andere Bezeichnungen dafür gegeben hat. Aber jetzt zurück zu der Musikgeschichte (lacht): Natürlich gibt es in der Musikgeschichte ganz viele Personen, die ausgebrochen sind aus dieser Geschlechterbinarität. Eine bekannte Person ist Prince, der nicht nur mit seiner hohen Falsetto-Stimme – wie das so schön genannt wird – und seinen Kleidern, die er anhatte, als feminin wahrgenommen wurde, sondern auch immer wieder in seinen Songtexten Hinweise auf eine genderqueere Identität gegeben hatte. Zum Beispiel gibt es im Song I would die 4 U, indem er singt: ‚I am not a woman, I’m not a man, I am something that you would never understand‘. Also auf Deutsch: ‚Ich bin keine Frau, ich bin kein Mann, Ich bin etwas, was du niemals verstehen wirst‘. Grundsätzlich in den 70er Jahren gab es viele, vor allem Künstler, die mit dem Geschlechtsausdruck die Geschlechtsbinarität gesprengt haben und somit das Bild von was männlich sein kann im Mainstream etwas aufgeweicht haben. Das sind zum Beispiel: Alice Cooper oder David Bowie gewesen. Was aber auch auffällt, ist, dass zum Beispiel David Bowie seinne ikonischen, androgynen Look sich quasi abgeschaut hat von trans* Frau Jane County, die damals in einem Theaterstück des Künstlers Andy Warhol mitgemacht hat und nicht nur das sondern hat sogar ein paar Musikstücke von ihr ohne Einverständnis einfach übernommen. Das heißt: Das Aufweichen von dieser Geschlechtsidentität war also nur möglich für die männlichen Künstler, weil sie cis Männer waren. Das heißt: Eine trans* Person hätte der Mainstream damals nicht akzeptiert, das ist glaube ich noch wichtig zu sagen, deshalb kennt man heute auch diese Männer, die das konnten. Und viele Artists, die das auch mitgeprägt haben, sind so ein bisschen durch das Netz durchgefallen.“

Nina: „Danke vielmals für die kleine Zeitreise. In dem Fall hören wir nun rein bei Prince und dem Song: ‚I would die 4 U‘.“

[Musik: Prince – I would die 4 U]

Nina: “Wir haben gerade einen kurzen Exkurs gemacht in der Musikgeschichte und haben einen Track gehört von Prince und haben auch schon über Alice Cooper geredet vorhin und Ich werde jetzt den Bogen schlagen zur heutigen Zeit. Meret*, welche Acts sind im Moment wichtig in der Community?“  

Meret*: „Also, es gibt sehr viel, also immer mehr nonbinäre Artists, die öffentlich out sind als nonbinär oder als genderqueer, wie wir vorhin gehört haben oder so agender oder wie auch immer, also die Begriffe variieren. Ich will jetzt nicht sagen, dass die alle unter einem Label nonbinär laufen, aber in dem Sinne nicht trans* Männer, trans* Frauen und eben nicht cis. Und da gibt es jetzt eben sehr berühmt, wir haben letztes Mal schon über Sam Smith geredet. Sehr spannend finde ich auch Miley Cyrus, das wissen sehr viele Leute nicht, aber Miley Cyrus benutzt selber sie-Pronomen aber sie definiert sich selber auch als non-binär. Dann gibt es Cristine and the Queens, also Cris von Cristine and the Queens, Kind Princess und Grimes, das sind so ein bisschen die berühmteren.“

Nina: „Hast du…also das ist mir jetzt gerade hängengeblieben, hast du eine Erklärung, warum das bei Miley Cyrus nicht so wahrgenommen wird?“ 

Meret*: „Ja. Ich habe versucht ein bisschen herauszufinden, weil es mich selber Wunder genommen hat. Also das Coming-out war 2017, hat sich Miley Cyrus bei einem Interview im Billboard Magazine gesagt, dass sie genderneutral, sexual fluid Person sei, also genderneutrale, sexuell fluide Person sei und dass sie sich weder als Mann noch als Girl oder Boy sondern mehr als „nichts“ sozusagen, hat sie in einem anderen Interview gesagt, aber ich glaube, es hängt schon fest zusammen damit, dass sie immer noch für sich weibliche Pronomen benutzt und im Stil sehr feminin ist und das leider schon das ist, was die Leute wahrnehmen und sehen und deshalb vielleicht ihre Geschlechtsidentität auch gar nicht so ernst genommen wird. Zusätzlich glaube ich, dass vielleicht rein vom Label her oder vom ganzen – wie heißt das? Sie kommt ja aus diesem, was ist es, Micky Maus Club Ding raus – dass das dort vielleicht nicht gerade allen in den Kram passt und jetzt vielleicht nicht auch gerade gepusht wird und ich habe das Gefühl sie selber bezieht sich ja relativ selten darauf, also sie könnte sich ja noch mehr darauf beziehen oder sie macht jetzt auch nicht Musik zu diesem Thema oder so. Also sie tut sich noch sehr gegendert preisgeben, also sehr weiblich sich preisgeben und das ist eben mega mega wichtig: Wegen dem ist sie nicht nicht nonbinär oder genderneutral, aber sie wird einfach nicht als das wahrgenommen oder gelesen, was sie ist und das ist auch relativ bitter. Aber bei so großen Stars ist das vielleicht gar nicht so schlecht, wenn das nicht an oberster Stelle steht, weil es halt teilweise auch dazu führen kann, dass man es ausgeschlachtet oder als Marketingpromo benutzt wird. Also es gibt so ein bisschen beide Seiten.“ 

Nina: „Gibt es dort unter den artists noch solche, die du mega abfeierst oder zu deinen Favorit*innen gehören? 

Meret*: „Ja auf jeden Fall. Ich habe mir das so eine Liste gemacht. Wir werden dann diese soundcloud Profile, weil die nicht so famous sind wie jetzt gerade Sam Smith oder so, verlinken wir dann. Das wären: COBRA, Arca, Kae Tempest, Tunde Olaniran und Planningtorock. Also neben all dieser Musik, die wir heute hier besprechen oder neben all dieser Musik, die in anderen Sendungen noch kommen wird oder vorgekommen ist, mache ich auch noch ein DJ Set zu dieser heutigen Show dazu, ergänzend mit mehr nonbinärer Musik und so ein bisschen High Energy Sachen, die vielleicht nicht unbedingt immer in der Sendung Platz finden.“ 

Nina: „Im Gespräch, das wir zuvor hatten, hast du noch gesagt, dass es wichtig wäre über Sophie zu reden. Die Person ist ja gestorben und also ich habe es ja nur ein bisschen am Rande mitgekriegt, was es für dich bedeutet.“ 

Meret*: „Ja genau also es ist wichtig in diesem Zusammenhang von nonbinärer Musik oder trans* Musik eben auch noch kurz das Thema Sophie anzuschneiden. Sophie ist ein*e trans* Künstler*in von Schottland und sie hat eigentlich wirklich die Szene mega mitgeprägt gehabt und ist jetzt eben – gestern ist es glaube ich erst rausgekommen, als wir diese Sendung aufgenommen haben – es ist also ganz ganz frisch, dass Sophie an einem Unfall verstorben ist mit einem sehr jungen Alter mit, ich glaube, 34 und ich glaube es ist schon für die ganze trans* und queere Szene ein großer Verlust, weil Sophie schon mit sehr vielen berühmten Menschen – Madonna, Björk und und und – zusammengearbeitet hat und eben auch ein ganz eigenen Musikstil mitgeprägt hat. Ich persönlich kenne Sophie halt auch über das Produzieren, weil sie auch sehr spannende “glitschig” und “wie ein Ballon” sie versucht auch immer so ein bisschen Sounds nachzumachen, die irgendwie sehr speziell sind und hat dadurch einen ganz eigenen Musikstil geprägt auch. Und ist auch mal an der Bad Bonn Kilbi gewesen vor 2, 3 Jahren und ich habe sie über das Produzieren kennengelernt und bin damals aber gar noch nicht so trans* artists am schauen oder suchen gewesen und habe das dann eigentlich auch erst später herausgefunden, dass sie trans* ist und es hat mir schon viel bedeutet, sie irgendwie zu kennen und ich hätte… es wäre schon noch auf meiner To-Do-Liste gewesen in meinem Leben mal Sophie live zu sehen, genau aber auch… also ich glaube es ist einfach der Verlust, weil ich denke, dass die Person noch sehr sehr viel Potential gehabt hätte und auch die ganze trans* Visibilität nochmal nochmal mehr in den Mainstream gebracht hätte, so.“

Nina: „Der Wunsch nach einem Live-Konzert oder Auftritt von Sophie können wir leider nicht mehr erfüllen, dafür hören wir an dieser Stelle in den Track Face shopping rein.“

[Musik: Sophie – Face shopping]

Nina: „Nach einem ersten Kennenlernen von der internationalen Szene würde es mich noch Wunder nehmen, wie es in der Schweiz oder wie es regional aussieht. Ob du dort Acts und artists kennst?“

Meret*: „Genau ich habe vorhin schon gesagt, dass ich selber noch nicht so mit nonbinären Artists zusammengearbeitet habe, ich habe auch in Hinblick auf diesen Podcast, allgemein diese Podcast-Reihe, angefangen schweizer artists suchen und muss sagen, dass die Liste relativ klein ausgefallen ist (lacht). Das ist auch nicht eine Liste, die jetzt irgendwie vollständig ist, aber es sind schon nicht so viele artists, die sich als nonbinär geoutet finden lassen. Also ich habe ein paar wenige, das wäre eben DJ Bone Black, Ash Calisto, Yougo Girl, Laury Aldi und dann gibt es noch ein paar DJs auch, die in dem Sinne nicht selber Musik machen, aber halt einfach viel nonbinäre Musik auflegen und ja mich (lacht). Ich bin auch mega froh, wenn ihr nonbinäre artists kennt, bitte meldet euch bei mir. Ich würde die gerne featuren in dieser Sendung oder eben auch in den kommenden Sendungen noch irgendwie aufzeigen, was es in der Schweiz eigentlich an Szene gibt so, weil ich finde es ist noch so relativ spärlich.“

Nina: „Dann hören wir jetzt Yougo Girl mit dem Track Albania“

Meret*: „Yougo Girl benennt sich selber als albanisch-schweizerisch queer Freak und die Musik soll so die monströse Figur zurück reappropriaten, in der Yougo Girl eigentlich schon immer als das gesehen wurde. Also Yougo Girl macht zusätzlich auch noch Vorträge zu Diversität und Inklusion und kuratiert Filme über Sexualität und Gender bei so Sex-positiven Filmfestivals wie La Fête du Slip und Porny Days.“  

[Musik: Yougo Girl – Albania]

Nina: “Herzlich willkommen zurück bei FluiD im Format auf GDS.fm – deine Sendung zum Thema Nonbinarität. Dieses Mal reden wir über das Thema Musik und Nonbinarität. Meret*, wir haben schon über mega viele verschiedene artists geredet, die du für diese Sendung gefunden hast. Wie bist du bei der Suche vorgegangen, ist es so einfach diese Menschen und diese Musik zu finden? Oder gibt es da auch Probleme, die dir begegnet sind?“ 

Meret*: “Ich habe es nicht nur als einfach empfunden. Ich glaube es ist schon so, dass die Visibilität von vor allem nonbinären Menschen und trans* Menschen, trans* Männer, trans* Frauen findet man noch eher, ist vielleicht falsch gesagt (lacht), findet man auch und dann spezifisch nonbinäre Musik ist dann nochmal schwerer zu finden, weil das ja auch so ein bisschen von diesen trans* Menschen nur ein Teil nonbinär ist und manchmal finde ich es auch etwas komisch, wenn ich dann googeln gehe: ‚Ja aber was genau ist denn deine Geschlechtsidentität, bist du jetzt ein  trans* Mann oder bist du nonbinär oder bist du ...?‘ Also irgendwie ist es auch mega persönlich und wie ich schon vorhin gesagt habe, als wir bei den Labels waren, sind für mich… kommt es für mich meistens ja auch gar nicht so darauf. Aber jetzt im Kontext von dieser nonbinären Sendung kommt es mega darauf an und da will ich ja genau das auch pushen mit den nonbinären Stimmen und der nonbinären Musik eigentlich damit man eben nicht so zurückfällt in: ‚Ja ja, die fünf trans* artists kennt man und dann ist es okay‘. Und für das geht man manchmal aber auch etwas komisch auf die Suche und beginnt irgendwie auf Wiki personal zu schauen, wer denn jetzt eigentlich (lacht) im personal Life irgendwie als was sie sich genau definieren und outen und ich finde das irgendwie mega komisch, wenn ich mir das für mich selber überlege: Ich würde das ja auch nicht so mega nach außen tragen und über mich würde man das jetzt auch nicht googlen – nicht dass das jetzt so viele Leute über mich Google würden – aber einfach so, das reibt sich für mich, genau und dort kommt das ganze Thema rein von: ‚Wieso hört man eine*n artist?‘ Diese Frage gibt es auch bei Frauen-artists, queeren artists, allgemein und so. Wieso hört man eine*n artist? Weil die Musik gut ist oder weil die und die Person… oder auch bei Black artists oder weil sie irgendein Label erfüllen. Und das finde ich eine sehr, sehr schwierige Frage und ich glaube da ist es eine mega Gratwanderung, irgendwie da nicht reinzufallen und sich auch wieder zurückzunehmen und zu sagen: ‚Ja ist es jetzt so wichtig, dass ich das Label, das gegenderte Label von dieser Person herausfinde oder ist es einfach auch wichtige Musik für mich?‘ Und Ich denke in dieser Sendung habe ich mir diese Frage auch schon oft gestellt und Ich denke allgemein in diesen Sendungen, in den kommenden auch, werden es nicht nur artists sein, die nonbinär sind sondern, die eben auch teilweise etwas beigetragen haben zu der nonbinären Szene oder für irgendjemand von Bedeutung sind oder irgendeinen spannenden Ansatz haben oder so... Ich möchte es einfach immer gerne klar labeln, also das ist mir wie wichtig, dass man weiss, wenn man von einem nonbinären artist redet, die*der geouted ist. Punkt plus dann gibt es noch die ganze Dunkelziffer von Menschen, die halt nicht im öffentlichen Raum geouted sind, die man in dem Sinne natürlich nicht als nonbinär labeln kann, weil sie das selbst nicht von sich machen. Etwas wichtiges vielleicht auch noch zu dem Thema ist Stimmen. Also Ich glaube Stimmen sind automatisch sehr schnell gegendert, also es geht bei Stimmen eigentlich immer ... man hört artists auch sehr schnell an… oder man labelt artists immer sehr schnell an ihrer Stimme, ob sie jetzt Männer oder Frauen sind und was ist denn eigentlich eine nonbinäre Stimme? Oder ist das eigentlich einfach eine Mittel-Tonlage zwischen Mann und Frau? Also ich meine, das ist eigentlich ja auch blöd, aber das ist genau auch so ein bisschen eine Frage, die in der nonbinären Musik oft... beschäftigt recht viele artists auch und deshalb ist es auch spannend, auch trans* artists, also nicht nur nonbinäre, und deshalb ist es auch spannend, dass auch viele artists dann auch auf das Elektronische zurückgreifen und das eben “glitschige” und viel so Verzerrung und so, die dann gar nicht mehr unbedingt mit einer menschlichen Stimme in Verbindung gebracht werden sondern eher mit etwas computermäßigen, das dann als androgyn oder geschlechtslos mehr zugeordnet oder zugewiesen werden kann, damit nicht artists, die nonbinär sind, wenn man sie im Radio hört, du als Erstes das Gefühl hast: ‚Ah, das ist jetzt ein Mann oder ah, das ist jetzt eine Frau‘. Und Ich glaube das ist ein großes Thema in dieser Szene.“

Nina: „Du hast jetzt über die Stimme geredet. Gibt es noch andere Sachen, Eigenschaften, die nonbinäre artists beschäftigen, denen du schon begegnet bist?“ 

Meret*: „Was eigentlich alle marginalisierten Gruppen, also alle Gruppen, die jetzt nicht der klassischen Normen entsprechen, beschäftigen sind nämlich, dass sie über das Trauma von dem ausgeschlossen Sein von der Gesellschaft eigentlich berichten in ihrer Kunst und irgendwie das verarbeiten und das dann auch irgendwann so wie von ihnen erwartet wird. Also sagen wir jetzt ein Beispiel: Wenn wir jetzt… jemanden im Rollstuhl, dann erwarten wir, dass die Kunst auch immer mit dem zu tun hat, also mit dieser Behinderung und bei nonbinären Menschen ist es ähnlich. Also ich glaube, alle Menschen wünschen sich schlussendlich irgendwo durch… finden das vielleicht fast ein bisschen spannend und was ist denn das genau und das findet man dann irgendwie lässig und dann beginnt das – also man nennt das Exotisierung – an, also dass man etwas so zwischen mir und die anderen und die anderen findet man eigentlich noch spannend als so Konzept oder irgendwie so Story aber selber wäre es man ja nicht, man distanziert sich ganz klar von dem und dann will man das aber trotzdem in der Kunst immer und immer wieder sehen und dass es für viele von dieser marginalisierten artists halt auch eigentlich dann in dem irgendwie stecken bleibt, also sie werden mit dem berühmt, weil das eine Story ist, die niemand anders oder wenige andere Menschen haben und die die Allgemeingesellschaft gerne hören wollen, weil es spannend ist, aber danach geht es nicht weiter und erlaubt diesen Menschen wie nicht, dass sie auch – keine Ahnung – Liebe und klassische Themen wie jeder anderen Person auch beschäftigen. Also es muss dann wie immer in diesem Rahmen bleiben und ich glaube, dass ist recht gefährlich und ich glaube, das machen wir alle bis zu einem gewissen Grad und ich glaube, Kunst, dort geht es ja auch immer darum, dass: ‚Okay was ist Ausbeutung, was ist Exotisierung, was ist Ausdruck?‘ Und so. Also das sind auch sehr schmale Grade alles, aber ich glaube, das ist schon was, von dem ich das Gefühl habe, beschäftigt eben auch die nonbinäre Szene und dort geht es immer auch so ein bisschen darum, wie weit ist es okay, ausgestellt zu sein und weiterzukommen und so. Wie weit ist Sophie als Pioneering trans* Person mega wichtig? Aber wie weit ist es auch wichtig, dass es jetzt nicht nur darum geht, dass sie trans* ist. Dazu gibt es eine recht gute Netflix-Dokumentation, sie heisst Disclosure. Dort geht es zwar eigentlich um das Filmwesen, also Film und Fernseh, aber das kann sich natürlich auch auf alle Kunst- und Kultursachen erweitern lassen und ist natürlich auch in der Musik ein grosses Thema, aber die kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen, diese Dokumentation.“

Nina: „Du hast vorher erwähnt gehabt, dass du schon Workshops besucht hast von Helvetia rockt. Das ist die Schweizer Koordinationsstelle und Vernetzungsplattform für Musiker*inne im Jazz, Pop und Rock. Eine Plattform mit Angebote für Frauen, Inter, trans* und nonbinäre Personen. Wieso ist es wichtig, dass neben Frauen andere Personengruppen spezifisch eingeladen und mitgemeint sind?“

Meret*: „Für mich ist das mega wichtig, weil ich als ich in dem Sinn für mich herausgefunden habe, dass ich nonbinär bin, auch irgendwie das Gefühl gehabt habe, dass ich jetzt die ganze feministischen Bewegungen, denen jetzt nicht mehr angehöre, also dass ich dort nicht dazugehöre oder durch das, dass ich in dem Sinn mich also ungewollt… aber durch das, dass ich mich vom Frau-Sein entferne, in dem Sinn nachher auch automatisch nicht mehr das mitleben kann, das ja eigentlich für mich schon auch essentiell gewesen ist in meinem ganzen Sein und in meinem Politikum. Und es ist für mich einen Moment gegangen um zu verstehen, dass trans*, Inter und nonbinäre Personen, die in dem Sinn die ganzen Geschlechterfragen, also die ganzen Geschlechter so in Frage stellen oder so mit dem arbeiten, irgendwie ja auch immer feministisch sind, weil sie ja die Diskriminierung von Frauen ja alle auch miterleben, also jetzt zum Beispiel auch trans* Personen, die in dem Sinn klassisch von Mann nach Frau gehen zum Beispiel, merken dann ja auch wie eine Frau anders behandelt wird und das ist für mich mega mega wichtig, dass man das immer mitmeint und ich finde das irgendwie auch noch spannend, die Diskussion jetzt eigentlich, die Helvetia rockt zum Beispiel führt. Dort geht es ja immer darum: Okay wie viel Bühnenpräsenz so gibt es von Frauen und Männern? Also wenn wir jetzt da auf der Website schauen würden, wären es 15% Frauen im Bühnenpräsenz im Pop-, Rock- und Jazz-Bereich und 85% Männer. Es gibt Musikproduktion: 2% Frauen und 98% Männer. Dann Lehrpersonen in den Schweizer Musikhochschulen: 12% Frauen und 88% Männer. Und die Frauen- und Männerzahlen haben immer am Schluss noch ein Sternchen hinten dran und das Sternchen steht auch dafür, dass damit auch andere… also Menschen mitgemeint sind, die sich diesen Personengruppen eher anschliessen würden. Da gibt es ewige Diskussionen darüber ob jetzt nonbinäre Menschen sich mit dem Sterchnen mitgemeint fühlen oder nicht. Aber mir ist es trotzdem… also jetzt redet man halt immer nur von Frauen oder Männer und diesen ganzen Quotendiskussionen oder so, das ist jetzt halt immer eine Diskussion über Männer und Frauen und ich finde es auch wichtig, dass die weitergeführt wird, weil wir ja sehen, dass es nur 2% Frauen gibt in der Musikproduktion und ich würde mich jetzt da vielleicht schon eher zu den Frauen dazuzählen oder als zu dieser Seite gehörend von diesen – ich sage jetzt mal – marginalisierten Gruppen in dem Sinn, die halt… also eigentlich geht es mir hier mehr darum: Also okay wieso gibt es jetzt 98% Männer und wo sind die anderen? Und wer drückt da wen raus oder wer hat nicht das Gefühl, dass man mitmachen darf? Und das beinhaltet eben nonbinäre Personen genau auch, weil die fühlen sich auch nicht so als könnten sie mitmachen oder auf die Bühne stehen und gehört werden. Deshalb reden wir eigentlich immer noch vom Gleichen, blöd gesagt, ja.“

Nina: „Als nächstes hören wir den Song nonbinary von Arca.“

Meret*: „Arca ist eine venezolanische Künstler-Person, die eben auch nonbinär ist und auch viel mit Sophie, Björk und Rosalia zusammengearbeitet hat, zum Beispiel. Und das ist jetzt spannend, weil ich gerade bei dem artist so gelesen habe, dass Arca früher eben schwere, traurige Musik gemacht hat, und jetzt eigentlich das neue Album oder die neuen Releases eigentlich viel mehr so sassy sind und das vielleicht eben auch den Prozess zeigt vom Selbstbewusstsein und das sind alles recht persönliche Prozesse finde ich und ich finde es auch immer sehr beeindruckend, wenn Menschen das so extrem teilen und dann auch, wenn sie jetzt irgendwo performen, immer auch in die anderen Momente zurückgehen müssen, also sie müssen dann in die traurigen Phasen von diesen Songs, die die Leute wieder und wieder hören wollen, immer wieder zurück auch wenn sie gar nicht mehr dort stehen persönlich. 

[Musik: Arca - nonbinary]

Nina: „Meret*, wir sind schon fast beim Abschluss unseres Gespräches angekommen. Danke vielmal schon mal bis hierhin für all die wertvollen Inputs. Und wie du vielleicht schon weisst, kommt jetzt die allseits beliebte Frage, die wir unseren Besuchspersonen sehr gerne stellen und zwar: Was ist dein Wunsch für die Zukunft?»

Meret*: «Also das mit dem Wunsch finde ich auch eine schwierige Frage. Vielleicht würde ich sagen: Generell einfach mehr Diversität und Respekt in der Musikszene, sei es international oder eben national. Ich finde da muss noch sehr viel getan werden. Das habe ich eben jetzt auch gemerkt, als ich die nonbinären artists gesucht habe und gemerkt habe: Uhh, hmm da komme ich auf 8 oder so. Und dann finde ich es auch dort wichtig, dass man dann halt auch, wenn man jemand nonbinäres bucht, das auch durchzieht und dann dieser Person auch den nötigen Respekt entgegenbringt und die Person dann halt richtig gendert und sich ja einfach ein bisschen ins Zeug legt um da einen Raum zu schaffen, in dem sich die Person dann auch wohl fühlt so. Also nicht nur so: ‘Ah cool, das ist eine nonbinäre Person, okay cool, nehmen wir mal auf das Line-Up, weil dann sind wir divers’. Sondern dann halt auch die Arbeit zu machen, die dahinter steckt und das nicht nur irgendwie als Quote irgendwie zu machen. Genau und ja verschiedene, diverse artists haben verschiedene, diverse needs und die brauchen halt ein bisschen mehr Aufwand als jetzt einfach den Alltagsding: ‘Man kommt rein und so ja ist es halt’. Und ich glaube das ist halt wichtig, dass man das auch als Booker irgendwie wahrnimmt und sich mit dem auseinandersetzt, was das jetzt genau heisst. Voll, ja ich glaube wir sind auf einem guten Weg soweit, dass es jetzt diverser wird, aber wenn man sieht bei Helvetia rockt, was ich vorhin gesagt habe, es geht noch lange bis wir ankommen. Ich glaube die Offenheit ist da aber die Frage ist: Wie lange geht es bis wir bei einer wirklich ausgeglichenen… ja bis wir wirklich an einem Punkt sind, bei dem wir sagen können: ‘Okay, ja, die Arbeit ist getan’. Und ob wir je dort ankommen, ist die andere Frage (lacht). Aber es ist schön, dass wir… dass ich das Gefühl habe, das Interesse ist generell grösser geworden.»

Nina: «Ja wir hoffen, dass wir mit dieser Ausgabe zu diesem spezifischen Thema auch etwas können…ein kleines bisschen dazu beitragen, dass es gut in die Zukunft geht.»

Meret*: «Voll und es wäre mir auch mega wichtig. Und wie nochmals gesagt: Unbedingt Menschen, die nonbinär sind oder auch trans* sind, bitte meldet euch bei mir um mal zusammen zu musizieren oder eben auch, dass ich euch mal kann referenzen da und wir connecten können, das ist mir mega mega wichtig. Yes.»

Nina: «Danke vielmal für das offene, ehrliche und wunderbare Gespräch.»

Meret*: «Danke euch!»

[Musik: Jingle Fluid im Format]

Nina: “Wir sind bereits beim Abschluss der Sendung angekommen. Die Botschaft der aktuellen Sendung richtet sich an jene Menschen, die Einfluss auf ein musikalisches Booking nehmen können. Bspw. bei einem Event. Wenn ihr das seid, könnt ihr euch beim nächsten Booking selbst hinterfragen, ob ihr allenfalls nonbinäre oder auch trans* Artists kennt, die ihr dafür buchen könnt. Falls ihr sie nicht kennt, kommen wir gleich zum ersten Snack der Sendung und zwar musicdirectory.ch Helvetia Rockt hat die Plattform letztes Jahr ins Leben gerufen. Sie richtet sich an Frauen, trans*, Inter und nonbinäre Menschen und ist spezifische für die Schweizerische Musikbranche gedacht. Bereits sind 919 Personen aus dem Hobby- und professionellen Umfeld registriert und sind bereit für das nächste Projekt oder eben deine Bookinganfrage. 

Der zweite Snack, den ich dir auf den Weg mitgeben möchte, ist das DJ-Set von Meret* /  ®iginal ©py ganz im Zeichen dieser Sendung. Ihr könnte es auf der Seite von gds.fm hören. Ausserdem läuft das Set gerade im Anschluss an diese Sendung auf gds.fm. 

Der dritte und letzte Snack ist der Dokumentarfilm Disclosure aus dem Jahr 2020, den es auf Netflix zu sehen gibt. Er befasst sich damit, wie sich die Repräsentation von trans* Themen in Film und Serien während den letzten Jahren verändert hat. Sam Feder hat Regie geführt und für den Film ausschliesslich Filmbranchen Angehörige, die trans* sind, befragt. Der Film vermittelt ein vielfältiges Bild ihrer Seh- und Dreherfahrungen. Auf Netflix kann der Film mit deutschen Untertiteln gesehen werden. 

An dieser Stelle möchte ich gds.fm und fluid Danke sagen. Ohne sie wäre diese Sendung nicht möglich gewesen. Zeigt eure Unterstützung indem ihr eine Mitgliedschaft bei gds.fm löst. So helft ihr, dass gds.fm als unabhängiges und werbefreies Radio auch in Zukunft weiter besteht. 

Diese Radioshow ist eines von mehreren Projekten von Fluid. Das queere Kollektiv kreiert u.a. Events, um Geschlecht auf eine spielerische Weise zu hinterfragen oder Radioformate, um über Geschlechtsidentitäten zu sprechen und gängige Rollenbilder zu hinterfragen.  

Hast du Lust mit uns in Kontakt zu treten? Gibt es Fragen, die wir noch nicht beantwortet haben? Oder hast du einen generellen Input für die nächste Sendung oder kennst du eine Besuchsperson, die wir nicht verpassen dürfen? Schreib uns eine Mail an fluidimformat@gmail.com oder füll das Kontaktformular in den Shownotes aus. À propos Shownotes: dort stellen wir einige Tage nach der Ausstrahlung der Sendung eine Transkription zur Verfügung.

Danke fürs Zuhören, machs gut und bleib gesund.!”


[Musik: Jingle Fluid im Format]